Wissenswertes über Öle

Öle zum Seifensieden Teil2

Erdnussöl  Arachis hypogaea

Ein relativ stabiles Öl, das schon seit über hundert Jahren zur Seifenherstellung verwendet wird. Dieses Öl zieht nur langsam in die Haut ein, in seltenen Fällen kann Erdnussöl Allergien auslösen. Abgesehen davon ist es für normale und empfindliche Haut geeignet. Für die Seife soll es immer mit harten Fetten kombiniert werden.

 

Haltbarkeit: 18 Monate

Inhaltsstoffe: Vitamin E, Mineralstoffe

Verwendung: als Basisöl bis zu ca. 40%

Anteil an Unverseifbarem: 0,2 bis 0,9%

 

Hanföl  Cannabis sativa

Das Hanföl zählte früher zu den preiswerten Fetten, die in größerem Ausmaß bei der Seifenherstellung zum Einsatz kamen, insbesondere bei der Erzeugung von Schmierseife. Heute ist das durch Kaltpressung gewonnene Hanföl sehr teuer und wird eigentlich nur zum Überfetten der Seife genommen. Es verseift sich leicht, und macht die Seife weich. Hilfreich bei Neurodermitis, hautberuhigend.

 

Haltbarkeit: kurz ! besonders das nicht raffinierte Hanföl wird ausgesprochen rasch ranzig. Hanföl soll in dunklen, gut verschlossenen Flaschen im Kühlschrank gelagert werden.

Inhaltsstoffe: Vitamin E

Verwendung: gut geeignet zum Überfetten, beliebt in Patchouliseifen

Anteil an Unverseifbarem: ca. 1 % – 1,3 %

 

Haselnuss-öl   Corylus Avellana

hautpflegend, adstringierend, gut für fette sowie für empfindliche Haut geeignet, hat eine ähnliche Zusammensetzung wie Olivenöl. Die Haselnuss gehört zur Familie der Birkengewächse und wird schon seit der Jungsteinzeit von den Menschen geschätzt. Haselnuss-öl macht die Seife nicht weich, sollte aber kühl und dunkel gelagert werden. Kann sowohl zum Überfetten verwendet werden wie auch als Basis-öl, ich würde da aber nicht wesentlich über 20 % gehen, insbesondere dann wenn ich noch andere “weiche” Öle verwenden möchte. Raffiniertes Haselnuss-öl kaufe ich preisgünstig in einem türkischen Lebensmittelladen.

 

Haltbarkeit: bei kühler und dunkler Lagerung 6 – 12 Monate

Inhaltsstoffe: ca. 8 % gesättigte Fettsäure, 78 % Ölsäure, 14 % Linolensäure sowie viele Vitamine;

Verwendung: bis ungefähr 25 %

Anteil an Unverseifbarem: 0,3 – 0,5 %

 

Jojobaöl   Simmondsia Chinensis

ist eigentlich ein flüssiges Wachs, es dringt gut in die Haut ein, da es in der Zusammensetzung dem Hautfett ähnelt, wirkt entzündungshemmend und verbessert die Haltbarkeit, da es ein Antioxidant ist. Ich nehme es gerne für Shampooseifen zum Überfetten, aber nur in ganz kleinen Mengen – bereits 1 – 3 % machen einen Unterschied. Jojoba-öl ist auch gut als Massageöl geeignet.

 

Haltbarkeit: praktisch unbegrenzt

Inhaltsstoffe:

Verwendung: ca. 1 – 8 %

Anteil an Unverseifbarem: ca. 50 % und darüber (!)

 

Kakaobutter   Theobroma Cacao   

Kakaobohnenmacht Seife außerordentlich hart und schützt die Haut. Ganz toll,  leider auch ganz teuer, verglichen mit den Ölen aus dem Supermarkt. Ich nehme es gerne  zum Überfetten der Seife, aber auch als Basis-öl in luxuriöseren Seifen. Empfehlenswert bei strapazierter Haut, nicht so gut bei erhöhter Aktitvität der Talgdrüsen (fette Haut).  Es gibt desoderierte Kakaobutter die praktisch keinen Eigengeruch hat sowie Kakaobutter, die noch ein interessantes “schokoladiges” Aroma hat. In Konditorbedarfsgeschäften kann frau Kakaobutter in Lebensmittelqualität vergleichsweise günstig bekommen.

 

Achtung: ab einem Anteil von 12, 15 % kann Kakaobutter bei manchen Menschen austrocknend wirken (andere wieder lieben Seifen mit viel Kakaobutter).

 

Reine Kakaobutterseife ist hart, cremefarben (ich habe ungebleichte Kakaobutter), sehr gut haltbar und riecht leider nur die ersten paar Tage schokoladig. Früher wurde diese Seife als Zahnseife verwendet weil sie angeblich besser schmeckt (ich finde sie vom kulinarischen Standpunkt aus betrachtet nicht unbedingt überwältigend). Praktisch kein Schaum aber immerhin ein feines Hautgefühl.

 

Haltbarkeit: bis zu 2 Jahren

Inhaltsstoffe:

Verwendung: ab ca. 4 %

Anteil an Unverseifbarem: < 0,8 %

Schmelzpunkt ca. 34 – 38° C

 

 

Kokosöl cocos nucifera

Kokosnuss wird aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen, die ca. 70 % Fett enthält. Es ist weiß und bei Zimmertemperatur fest, bei ca. 30° C beginnt es zu schmelzen. Kokosfett in Lebensmittelqualität ist fast immer raffiniert. Den Seifen verleiht es Festigkeit sowie üppigen, großporigen Schaum, der allerdings nicht allzu stabil ist. Seife mit einem hohen Kokosnussanteil schäumt auch im Salzwasser, doch ein Zuviel kann bedingt durch die starke Entfettung (=Reinigungswirkung) die Haut austrocknen – bis zu einem gewissen Grad kann das durch geschickte Kombination der anderen Öle ausgeglichen werden (Sonnenblume, Distel- u. Traubenkernöl wirken dem z.B. entgegen). Kokosöl verseift sich recht bereitwillig mit starken Laugen.

 

Haltbarkeit: 1 bis 2 Jahre

Inhaltsstoffe:  Phytosterine, Lactone

Verwendung: bis zu ca. 40 %, bei manchen Rezepten auch mehr

Anteil an Unverseifbarem: 0,6 % – 1,5 %

 

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